Neulich stand ich auf dem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad an einer Ampel. An dem Mast derselben klebte direkt vor mir so ein Werbezettel mit Telefonnummern zum Abreißen, und der Text darauf lautete etwa so:
"Schauspieler, bekannt aus der Flens-Werbung, gibt Unterricht im Vorsprechen und macht Coachings."
Und vor meinem geistigen Auge lief wieder ein tatsächlich ganz bekannter Werbespot für Flensburger Pilsener ab:
Fünf Männer kommen der Reihe nach in die Kneipe, sagen der Reihe nach:
"Moin"
"Moin"
"Moin"
"Moin"
"Moin"
Wirt: "Moin. Was wollt ihr?"
Die Gäste, wieder der Reihe nach:
"Flens"
"Flens"
"Flens"
"Flens"
"Flens"
Wirt: "Hab ich nich."
"Was?"
"Was?"
"Was?"
"Was?"
"Was?"
Wirt: "Hab ich nich. Gibt kein Flens!"
Die fünf gehen der Reihe nach wieder raus:
"Tschüs"
"Tschüs"
"Tschüs"
"Tschüs"
"Tschüs"
Wirt, leicht seufzend: "Tschüs."
Ich bin mir nur noch nicht ganz einig, wer von den sechs Schauspielern da denn jetzt besondere Sprechkompetenz bewiesen hat.
Wahrscheinlich aber der Wirt.
Wegen dem dezent seufzenden Unterton im letzten Wort.
22.08.2013
Inhaltsverzeichnis |